Die gute Zusammenarbeit mit regionalen kleinen und mittleren Unternehmen, kurz KMU, ist in der Paketbranche seit Jahrzehnten etabliert und erfolgt oft auf Grundlage von Werkverträgen. Die Beschäftigten sind entweder direkt bei den großen KEP-Unternehmen angestellt oder bei den KMU als regionale Vertragspartner, die solche Werkverträge erfüllen. Das hat Vorteile für beide Seiten.
Für die Vertragspartner ergeben sich folgende Vorteile aus der Zusammenarbeit:
Für die auftraggebenden Paketdienste ergeben sich folgende Vorteile:
Die gute Zusammenarbeit von Auftraggebern und KMU funktioniert nur nach gemeinsamen Regeln. Dafür setzen sich beide Seiten ein. Konkret betrifft das:
Diese Standards sind auch Bestandteil des von der Branche entwickelten Präqualifizierungsprogramms „PQ KEP“, das die Vertragspartner durchlaufen können. Parallel geben die eigenen etablierten Audit-Programme der Paketdienste den Partnern hilfreiche Informationen über etwaige Potenziale.
Der BIEK und seine Mitgliedsunternehmen haben ein Verfahren zur Sicherstellung transparenter Arbeitsbedingungen bei Vertragspartnern in der Paketbranche eingeführt. Diese können ein rechtssicheres Prüfsiegel von der etablierten Präqualifizierungsstelle Zertifizierung Bau GmbH (ZertBau) erhalten.
Die Transportunternehmen der Paketbranche können, zusätzlich zu den diversen bereits in der Vergangenheit getroffenen Maßnahmen zur Verhinderung von Fehlentwicklungen, durch das nunmehr startende Präqualifizierungsverfahren sicherstellen, dass die mit dem Paketboten-Schutz-Gesetz geforderten Qualitätsstandards zum Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verbindlich festgestellt und überwacht werden.
Vorteile der Präqualifizierung:
Informationen zur Antragstellung und Antworten auf häufige Fragen:
Eine mitarbeiterorientierte Personalpolitik ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenspolitik der BIEK-Mitglieder und ihrer Partner, denn gut ausgebildete und hoch motivierte Mitarbeiter sind die Basis für den Erfolg der Unternehmen. Die stetig wachsenden Bedürfnisse der Kunden fordern Flexibilität und Innovationskraft von den KEP-Unternehmen. Eine ständige Weiterentwicklung von Produkten und Dienstleistungen entsprechend den Anforderungen des Marktes ist eng an die Leistungsfähigkeit und Kompetenz der Mitarbeiter gebunden. Somit wird die Qualität von Aus- und Weiterbildung zum entscheidenden Erfolgskriterium im Wettbewerb der Unternehmen.
Die KEP-Branche benötigt, wie jeder andere Wirtschaftszweig, zeitgemäße Ausbildungsberufe, deren Lehr- und Prüfungsinhalte flexibel auf die sich wandelnden Anforderungen der Wirtschaft angepasst werden. Vor allem in den letzten Jahren hat sich immer mehr die Notwendigkeit gezeigt, Mitarbeiter auch für Aufgaben im Ausland fit zu machen. Denn die BIEK-Unternehmen sind auf internationalen Märkten tätig. Die Berufsbildung in Deutschland muss international wettbewerbsfähig sein.
Fachkräftemangel beseitigen
Für die BIEK-Mitgliedsunternehmen ist Qualifikation der Schlüssel, um im harten Wettbewerb der Branche mit Innovationen und hochwertigen Dienstleistungen zu überzeugen. Die Politik ist aufgefordert, in ihrem Rahmen die Weichen so zu stellen, dass dieser florierende Wirtschaftszweig nicht durch Personalengpässe ausgebremst wird.
Mindestlohnanpassung mit Augenmaß
Kaum eine Branche bietet auch gering qualifizierten Kräften derart viele Chancen. Mit guten Verdienstaussichten, Aufstiegsmöglichkeiten und maßgeschneiderten internen Qualifizierungsprogrammen eröffnen die KEP-Unternehmen ihren Mitarbeitern vielfältige Perspektiven. Die BIEK-Mitgliedsunternehmen sind sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst und treten nachdrücklich für eine gerechte Entlohnung der Belegschaft ein. Um diese auch weiterhin betriebswirtschaftlich finanzieren zu können, fordert der BIEK Augenmaß bei der Anpassung des gesetzlichen Mindestlohns.
Moderne Arbeitsmodelle ermöglichen
Ob in Vollzeit oder in flexiblen Teilzeitmodellen, die KEP-Unternehmen passen sich den zukünftigen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt an und gehen auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter ein. Die Digitalisierung verändert dabei die Berufsbilder in der Logistik zunehmend und unterstützt die Wertschöpfung auch aus einfachen Tätigkeiten. Auch in Zukunft wollen wir mit den digitalen Trends gehen und den Wünschen der Arbeitnehmer nach modernen Arbeitsmodellen entgegenkommen. Die Gestaltung der Rahmenbedingungen hierfür ist auch Aufgabe der Bundesregierung.